Nuklearmedizin
Diagnose- und Behandlungsdienste in der Abteilung für Nuklearmedizin
Die nuklearmedizinische Abteilung der Acıbadem Healthcare Group ist in der Lage, Infektionen, Entzündungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Skelettsystems, der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse, des Urogenitalsystems, des Lungensystems, des zentralen Nervensystems, Tumore und intraoperative Sentinel-Node-Biopsien darzustellen.
Die Abteilung für Nuklearmedizin kann auch leukozytenmarkierte Ganzkörperszintigraphien durchführen.
Was ist ein PET-CT-Scan?
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist eine nuklearmedizinische Bildgebungsmethode, mit der frühe Anzeichen von Krebs, Herzkrankheiten und Gehirnerkrankungen erkannt werden können.
PET wird mit einer speziellen Kamera, einem Computer und Nuklearmedizin durchgeführt. In der Nuklearmedizin werden „Radiotracer“ verwendet, die bei bildgebenden Untersuchungen eine geringe Menge an radioaktivem Material enthalten. Sie reichern sich in Tumoren oder Entzündungsherden an. Je nach Art der verabreichten Radiotracer binden sie an Zielproteine im Körper. Auf diese Weise kann Ihr Arzt die Krankheit nachweisen, bevor sie bei anderen bildgebenden Untersuchungen sichtbar wird.
Obwohl der Tracer meist intravenös injiziert wird, kann er je nach dem zu untersuchenden Krankheitszustand auch geschluckt oder inhaliert werden. Er reichert sich im untersuchten Gebiet an. Eine spezielle Kamera erfasst die Gammastrahlungsemissionen des Radiotracers. Kamera und Computer erzeugen Bilder und liefern molekulare Informationen.
Dank der verwendeten fortschrittlichen Technologie kann die PET Veränderungen auf zellulärer Ebene erkennen und den frühen Ausbruch der Krankheit vor anderen bildgebenden Verfahren feststellen.
PET-CT-Scans machen detaillierte 3-D-Bilder von Organen und Strukturen im Körper. Die Bilder zeigen deutlich den gesamten untersuchten Körperteil, intakte und abnormale Bereiche und verdeutlichen, wie gut die Organe oder Gewebe im untersuchten Bereich funktionieren.
PET wird häufig mit CT-Scans kombiniert, um die Scans weiter zu verfeinern. Das Ergebnis ist ein PET-CT-Scan.
Wozu dient die PET-CT?
Eine PET-CT-Untersuchung zeigt nicht nur, wie die Strukturen im Inneren des Körpers aussehen, sondern auch, wie gut bestimmte Teile Ihres Körpers funktionieren.
Die PET-CT-Untersuchung hilft bei der Erkennung verschiedener Erkrankungen wie Krebs, Herzkrankheiten und Gehirnkrankheiten. Der Arzt nutzt diese Informationen, um die Krankheit zu diagnostizieren, ihren Verlauf zu überwachen oder sie zu behandeln.
PET-CT-Scans werden vor allem bei der Diagnose von Krebserkrankungen eingesetzt. Bei der PET-CT-Untersuchung erscheinen Krebszellen als hellere Flecken als normale Zellen, da ihre Stoffwechselrate höher ist als die normaler Zellen. Ein PET-CT-Scan kann bei der Erkennung von Krebs hilfreich sein. Die PET-CT-Untersuchung wird auch eingesetzt, um festzustellen, ob sich der Krebs im Körper ausgebreitet (metastasiert) hat und wie gut er auf die Behandlung anspricht. Sie hilft zu beurteilen, wie gut der vom Spezialisten empfohlene Behandlungsplan funktioniert, und gibt gegebenenfalls Hinweise darauf, wie in die Behandlung eingegriffen werden muss. Mit der PET-CT-Untersuchung kann auch festgestellt werden, ob der Krebs nach Abschluss der Behandlung zurückgekehrt ist, und sie kann auch zur Beurteilung der Prognose verwendet werden.
PET-CT-Scans helfen manchmal bei der Planung von Operationen, z. B. Bypass-Operationen an den Koronararterien oder Gehirnoperationen bei Epilepsie.
PET-CT-Scans können den Stoffwechsel und die Lebensfähigkeit von Gewebe beurteilen. Sie können auch eingesetzt werden, um bestimmte Zustände zu erkennen, die die normale Funktion des Gehirns beeinträchtigen, wie z. B. Demenz.
Was ist der Unterschied zwischen einem CT-Scan und einem PET-CT-Scan?
Bei der Computertomografie (CT) werden Röntgenstrahlen verwendet. PET-Scans hingegen verwenden einen radioaktiven Tracer, um zu zeigen, wie ein Organ auf zellulärer Ebene funktioniert. Es ist bekannt, dass Krankheiten in der Regel auf zellulärer Ebene beginnen. Somit wird eine mögliche Krankheit auf der frühestmöglichen Ebene erkannt. CT-Scans und MRTs können keine Bilder auf zellulärer Ebene liefern.
Die CT zeigt detaillierte Bilder von Organen und Geweben in Ihrem Körper, während die PET-CT-Untersuchung abnorme Aktivitäten in Organen und Geweben präziser als andere bildgebende Verfahren aufspürt. Sie kann diese abnormen Vorgänge früher erkennen als andere bildgebende Verfahren. Ein Kombinationstest aus PET-Scan und CT-Scan (PET-CT) erzeugt 3D-Bilder, die eine genauere Diagnose ermöglichen. Aufgrund dieses Vorteils liefert der PET-CT-Scan mehr Informationen über den Zustand des Gewebes oder Organs, wenn die Möglichkeit einer Krebserkrankung besteht.
Dank des PET-CT-Scans wird krebsartiges Gewebe aufgespürt und man erhält eine Vorstellung von seinem Stadium. Darüber hinaus findet der Arzt während des Diagnose- und Behandlungsprozesses die richtige Stelle für die Biopsie, um zu verfolgen, ob die Behandlungsmethoden während des gesamten Prozesses funktionieren, und um zu kontrollieren, ob nach der Behandlung Krebsgewebe zurückgeblieben ist, oder um den Status der Krebsentwicklung zu verfolgen, und um zu prüfen, ob eine Strahlentherapie erforderlich ist.
Wie bereitet man sich auf einen PET-CT-Scan vor?
PET-CT-Scans sind ein ambulantes Verfahren, d. h. der Patient kann nach der Untersuchung nach Hause gehen. Wenn Sie einen Termin für eine PET-CT-Untersuchung vereinbaren, werden Sie darüber informiert, was zu tun ist. Um die besten Scan-Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie die angegebenen Anweisungen befolgen.
Zeitpunkt des Termins
Pünktliches Erscheinen ist wichtig, da der für die Untersuchung verwendete Radiotracer nur für kurze Zeit gut wirkt. Bei Verspätung kann es sein, dass die Untersuchung abgebrochen werden muss.
Essen und Trinken
Normalerweise sollte 6 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr gegessen werden, doch darf der Patient Wasser trinken.
Ihre Medikamente und gesundheitliche Vorgeschichte
Alle verschreibungspflichtigen, rezeptfreien oder ergänzenden Medikamente sollten dem Arzt mitgeteilt werden. Es sollte nachgefragt werden, ob es notwendig ist, Medikamente zu nehmen, die am Tag der Untersuchung ständig eingenommen werden. Darüber hinaus müssen chronische Krankheiten wie Diabetes angegeben werden. Vor allem Diabetes kann die Testergebnisse verfälschen, und der radioaktive Tracer kann den Blutzucker beeinflussen. Stillende Mütter oder solche, bei denen eine Schwangerschaft zu erwarten ist, sollten gemeldet werden. Es wird empfohlen, 24 Stunden nach dem Test nicht zu stillen, da dies als riskant für das Baby angesehen wird.
Allergien
Über mögliche Arzneimittel- oder Nahrungsmittelallergien, einschließlich allergischer Reaktionen auf Jod, sollte informiert werden.
Zu vermeidende Dinge
Schwere körperliche Anstrengungen wie Laufen, Joggen und Gewichtheben sollten 24 Stunden vor dem Termin nicht mehr durchgeführt werden.
Bei Klaustrophobie sollte der Arzt konsultiert werden.
Auswahl der Kleidung
Es sollte lockere, bequeme Kleidung ohne Metallreißverschlüsse oder Knöpfe getragen werden. Alle Kleidungsstücke und Schmuckstücke, die Metall enthalten können, wie Gürtel, Ohrringe, Hemden mit Druckknöpfen oder Reißverschlüssen, BHs und Brillen, beeinträchtigen die Untersuchung. Es kann empfohlen werden, während der Untersuchung einen Krankenhauskittel zu tragen. Bei medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern und künstlichen Hüften sollte der Arzt informiert werden.
Welche Arten von Krebs werden durch PET-Scans erkannt?
Da PET-CT-Scans, die Informationen auf zellulärer Ebene liefern, Krebszellen aufspüren können, die eine höhere Stoffwechselrate haben als normale Zellen, werden sie meist zur Krebsvorsorge eingesetzt.
PET-Scans sind nützlich, um Krebs zu erkennen, um festzustellen, ob der Krebs gestreut hat, um zu prüfen, ob eine Krebsbehandlung anschlägt, um zu ermitteln, welche Methode der Arzt während des Behandlungsprozesses anwenden sollte, und um ein Wiederauftreten des Krebses festzustellen.
PET-CT-Scan-Bilder sollten mit Vorsicht interpretiert werden. Bei PET-CT-Scans können manchmal nicht krebsartige Bilder mit Krebs verwechselt oder Krebsherde übersehen werden. Genaue Ergebnisse können mit einem erfahrenen Team und einem sorgfältigen Spezialisten erzielt werden.
Zu den Tumoren, die durch PET-CT-Scans erkannt werden können, gehören Gehirn-, Brust-, Gebärmutterhals-, Darm-, Speiseröhren-, Kopf- und Halstumore, Lungen-, Lymphsystem-, Bauchspeicheldrüsen-, Prostata-, Haut- und Schilddrüsentumore.
Gallium-68-PET-CT
Gallium 68 (Ga-68) ist ein nuklearmedizinischer Wirkstoff, der in der Abteilung für Nuklearmedizin zur Bildgebung von Prostatakrebs und endokrinen Tumoren (Gallium-PET) eingesetzt wird. Ein 20-minütiger PET-CT-Scan wird durchgeführt, nachdem dem Patienten intravenös ein Gallium-68-Isotop verabreicht wurde und eine 60-minütige Aufnahmephase verstrichen ist.
Ga-68 PSMA PET-CT ist bei der Stadieneinteilung und der Untersuchung von Rückfällen und Metastasen bei Patienten mit Prostatakarzinom erfolgreicher als PSA, Ultraschall, Computertomographie und MRT. Ga-68 Dotatate PET-CT ist bei Patienten mit erhöhter Somatostatinrezeptor-Expression wie neuroendokrinen Tumoren, Meningiomen, Phäochromozytomen usw. effizienter als klassische Bildgebungsverfahren.
Die Gallium-68-PET-CT bietet einen hohen potenziellen Nutzen bei Patienten mit mäßigem und hohem Risiko gemäß pathologischem Scoring und Staging.
Rückfälle und Metastasen, die durch Ga-68 PET-CT identifiziert wurden, können erfolgreich mit Lu-177 (Lutetium), einem anderen Radionuklid, behandelt werden. Diese Therapie kann die Lebensdauer verlängern und die Lebensqualität verbessern.
Lutetium 177-Behandlung
Die Lutetium-177-Therapie ist eine Behandlungsmethode, die für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren und Prostatakrebs entwickelt wurde, die auf eine Hormontherapie nicht ansprechen.
Die Lu-177-Therapie zielt nur auf die Krebszone ab. Aus der Literatur geht hervor, dass die Lu-177-Peptidtherapie bei Patienten mit Somatostatinrezeptor-positiven neuroendokrinen Tumoren zu einer längeren Lebensdauer, einer Verbesserung der Lebensqualität, einer Linderung der Symptome und einer Verbesserung der biochemischen Marker beiträgt. Die Lu-177-PSMA-Therapie bietet selbst bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs ein effizientes Ansprechen, nachdem die meisten anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden. Diese gut verträgliche Therapie hat ein überschaubares Toxizitätsprofil.
Da Lu-177 weniger als 2 mm in das Gewebe eindringt, ist es weniger nephrotoxisch. Dies ermöglicht eine geringere Strahlenbelastung des Knochenmarks bei Patienten mit diffuser Knochenmetastasierung.
Es konnte gezeigt werden, dass die Lu-177-PSMA-Therapie bei der Mehrzahl der Patienten mit Prostatakrebs im Spätstadium, die über Schmerzen aufgrund von Metastasen klagen, eine Schmerzlinderung bewirkt.
Die PSA-Werte, die zur Nachverfolgung von Prostatakrebs verwendet werden, zeigen nach der Behandlung einen Rückgang. Viele Studien zeigen, dass die Behandlung das Überleben verlängert und die Lebensqualität von Patienten mit Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium erhöht.
Die Lutetium-Therapie wird in vier bis sechs Zyklen in zwei- bis viermonatigen Abständen verabreicht. Die Gesamtzahl der Zyklen und die Intervalle zwischen den Zyklen sind von Patienten zu Patienten unterschiedlich.
Jodstation
Die Jodstation setzt radioaktives Jod zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs in der Abteilung für Nuklearmedizin der Acıbadem Healthcare Group ein.
Die Station verfügt über zwei bleiummantelte Patientenzimmer, die der Sicherheit von Patienten und Personal dienen. Die Räume werden während der Behandlung von einer Krankenschwester mit einer Kamera überwacht. Die Patienten können das Pflegepersonal jederzeit erreichen und um Informationen bitten. Die Krankenschwestern besuchen die Patientenzimmer in bestimmten Abständen für notwendige Kontrollen. Außer dem behandelnden Arzt und der Krankenschwester darf niemand die Patientenzimmer betreten.
